Schon früher bei meinen Besuchen in Paris gemeinsam mit meiner Mutter habe ich die bunten Köstlichkeiten immer im Schaufenster bewundert aber irgendwie nie probiert, da es uns dann süßwarentechnisch doch immer zu Berthillon (http://www.berthillon.fr/) zog, wo das Eis zwar sagenhaft teuer, aber auch genauso vorzüglich ist.
Als ich dann bei einem meiner letzten Londonbesuche bei Ladurée (in der Burlington Arcade) vor dem Schaufenster landete konnte ich einfach nicht wiederstehen und kaufte mir die herrlichsten Macarons mit gesalzenem Caramel und Rosengeschmack: délicieux wie der Franzose sagt.
Da es nun leider kein Ladurée in meiner Nähe gibt und ich die Vorstellung so feine Köstlichkeiten über das Internet liefern zu lassen nicht angemessen fand, entschied ich mich es einfach einmal selber zu versuchen.
Bei meiner Internetrecherche bin ich dann auf eine entzückende Homepage gestoßen, die ich euch gerne näher bringen möchte: http://www.franzoesischkochen.de/ . Aurélie möchte den Deutschen als gebürtige Französin ihre wundervolle Küche näher bringen und dort fand ich dann auch das Macarons Rezept für Anfänger: http://www.franzoesischkochen.de/macarons-mein-rezept/
Aurélie hat ihr eigenes Rezept kreiert und beschreibt jeden Schritt ganz genau, klärt alle Fragen sorgfältig und nimmt alles schon vorweg, so dass eigentlich nichts mehr schief gehen sollte.
Ein großes Problem bei Macarons sind immer die Farben. Erfahrungsgemäß sind die Lebensmittelfarben aus dem Supermarkt immer viel zu flüssig und Lebensmittelpasten und -pulver bekommt man nur im sehr gut ausgestatteten Backgeschäft oder im Internet. Glücklicherweise war ich kurz zuvor noch in Hamburg und dort gibt es in den Colonnaden einen Tortenladen, in dem man alles bekommt was das Cupcake, Back- und Macaronherz begehrt: http://kdtorten.de/ .Dort hatte ich mal wieder Riesenglück und habe die englischen „Wilton Lebensmittelfarben“ reduziert für 50 Cent bekommen, daher habe ich jetzt einen wundervollen Vorrat roter, grüner, blauer und gelber Pasten.
Die Pastenfarben muss man sehr sparsam gebrauchen, denn sie sind wirklich intensiv und haben eine unheimliche Färbekraft. Ich finde sie aber ganz toll und den Shop auch, schaut doch einfach mal rein, denn die Preise sind auch immer im Vergleich sehr moderat.
Die zweite große Frage die sich mir stellte war: Welche Unterlage verwende ich und welchen Spritzbeutel nehme ich? Glücklicherweise gab es bei Tchibo mal wieder Backwochen und so der Zufall will war eine Silikonbackmatte für Macarons und einen Silikonspritzbeutel im Angebot. Diese habe ich mir natürlich sofort gekauft, zumal die Produkte zwar in der Tchibo Verpackung waren, aber von Mastrad produziert sind, die aus Frankreich kommen und im Internet die gleichen Produkte als Hausmarke verkaufen. Momentan gibt es die Silikonmatte sogar noch bei Tchibo im Angebot, zugreifen lohnt sich.
Ich habe die Macarons strikt nach Aurélies Rezept zubereitet. Die Backmatte ist wunderbar, gerade für Anfänger, da man so gleichmäßig große Macarons erhält. Der Sprtizbeutel ist nur bedingt geeignet wie ich fand, da die größte runde Öffnung nicht wirklich groß ist und man immer nur ganz kleine Portionen Teig rausgedrückt bekommt.
Aurélies Rezept:
45 gr Mandelpuder
75 gr Puderzucker
1 Eiweiß ( 36 gr)
10 gr Zucker
Lebensmittelpaste
Mandelpuder und den Puderzucker zusammen fein mixen und zusätzlich durch ein Sieb passieren.
Das Eiweiß steif schlagen und den Zucker kurz bevor es zu fest wird hinzugeben. Wenn das Eiweiß ganz steif ist und man die Schüssel über seinen (oder jmd. anderen Kopf) halten kann ohne das es eine Schweinerei gibt 🙂 kann man die Lebensmittelfarbe hinzugeben. Ich habe von meiner Wilton Paste nur eine Messerspitze genommen, was völlig ausreicht.
Zu der fertigen Masse in drei Portionen den Mandel – Puderzuckerpuder geben und gut vermengen, so dass eine zähe kleistrige Masse entsteht. Den Teig mit einem Spritzbeutel auf die Backmatte spritzen und 20- 30 min ruhen lassen (schwer für so ungeduldige Menschen wie mich 🙂 )
Nach der Ruhepause werden die Macarons bei 140° 12-14 Minuten gebacken und müssen dann erstmal wieder ruhen.
Nach dem Backen habe ich die ersten Macarons leider zu schnell (meine ewige Ungeduld) von der Matte nehmen wollen und sie sind kaputt gegangen. Nach einiger Zeit liessen sich die Macarons dann aber gut lösen, aber für meinen nächsten Versuch würde ich die Backmatte doch ein ganz klein wenig einfetten.
Bei der Cremefüllung habe ich mich für eine Mischung aus Puderzucker, Rosengelée und Butter entschieden:
120 g zimmerwarme Butter
20 g Puderzucker
80 g Rosengelée (oder jedes andere Gelée je nach Wunsch)
Die Butter mit dem Puderzucker und dem Gelée mit dem Handrührgeät aufschlagen. Falls die Creme gerinnt einfach im Wasserbad nochmal aufschlagen!
Die fertigen und ausgekühlten Macarons mithilfe eines Spritzbeutels füllen und je zwei Hälften aufeinander setzen. Nett verpackt lassen sich diese kleinen Köstlichkeiten wunderbar verschenken.
Et voilà: