Wiener Schmankerl- Österreichische Knoblauchsuppe und Wiener Schnitzel

Ihr Lieben,

jeden Donnerstag verwandelt sich unsere kleine aber feine Altbauwohnung in ein duftendes und dampfendes Bisschen österreichische Heimat, denn dann kommt mein Papa zu Besuch und wir machen es uns bei Schmankerln aus dem Wienerwald gemütlich und schauen österreichische Serien oder Filme (zuletzt Sacher, heuer Braunschlag. Sehr zu empfehlen).

Letzte Woche gab es zum ersten Mal selbstgemachte Knoblauchsuppe, denn die essen wir in Österreich immer im Wirtshaus als Vorspeise und selbst wenn man kein riesiger Knoblauchfan ist, schmeckt diese Suppe einfach herrlich und überhaupt nicht so, wie man es sich vielleicht vorstellen mag. Als Hauptgang gab es dann standesgemäß ein echtes Wiener Schnitzel vom Kalb mit Erdäpfeln (Kartoffeln) und dem besten Gurkensalat nach dem Rezept meiner Oma.

Zutaten für die Knoblauchsuppe (3-4 Personen)

2-3 kleine Schalotten
1 1/2 Knollen Knoblauch
30g Mehl
400 ml Gemüsefond
600 ml laktosefreie Milch
2-3 EL Sojasahne
2 Knoblauchzehen extra
Salz
Pfeffer
eine Hand voll glatte Petersilie
2 Scheiben glutenfreies Brot
neutrales Öl oder Margarine zum Anrösten
2 Zweige Thymian

Zubereitung

img_9592Zunächst einmal den Knoblauch und die Schalotten fein hacken und beides getrennt zur Seite stellen. Nun 2 EL Öl oder Butter in einem Topf erhitzen und die Schalotten darin andünsten bis sie leicht braun sind.  Das Mehl hinzugeben und ganz kurz anrösten und dann mit dem Gemüsefond und der Milch ablöschen und gut verquirlen. Die Suppe ca. 5 Minuten kochen lassen und anschließend den gehackten Knoblauch hinzugeben und weitere 5 Minuten kochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und zuletzt noch die 2 extra Knoblauchzehen in der Knoblauchpresse zerquetschen und hinzugeben. Die Suppe mit Salz, Pfeffer und gehackter glatter Petersilie abschmecken und mit 2 EL Sojasahne verfeinern. Die Suppe vom Herd nehmen und abgedeckt ruhen lassen.

In einer beschichteten Pfanne etwas Fett schmelzen lassen. Die Scheiben Brot in kleine Würfel schneiden und im heißen Fett mit 2 Zweigen Thymian ausbacken. Die fertigen Croutons auf etwas Küchencrepe abtropfen lassen. Die Suppe mit einem Zauberstab pürieren und die Croutons kurz vor dem Servieren auf die Knoblauchsuppe geben.

Echtes Wiener Schnitzel mit Gurkensalat und Erdäpfeln

Wenn ich in Deutschland ins Restaurant gehe und auf der Karte wie so oft „Schnitzel Wiener Art“ lese, muss ich als Halbösterreicherin schon schmunzeln, denn außer dass es sich dabei um Fleisch mit einer Panade handelt, haben diese sogenannten „Schnitzel“ nichts mit dem feinen Wiener Schnitzel gemein. Ein echtes Wiener Schnitzel ist vom Kalb, aus der Oberschale, hauchdünn plattiert und mit einer knusprigen welligen Panade, die sich leicht vom Fleisch abhebt und nicht ein dickes Stück zähes Schweinefleisch in fettiger Panade, ertränkt in einer dieser unsäglichen Soßen um das ganze irgendwie runterzubringen und dann auch noch Pommes dazu. Nein danke! Für all jene, die wirklich mal ein Schnitzel essen wollen, hier nun das Rezept:

Zutaten (für 2 Personen)

2 Kalbsschnitzel á je 150 Gramm
60-70 Gramm Panko Paniermehl
100 Gramm Maismehl oder Weizenmehl
2 Eier
Butterschmalz und Sonnenblumenöl zum Ausbacken

1 Schlangengurke
1 EL Sonnenblumenöl
1 EL lauwarmes Wasser
2 EL Hesperiden Essig (alternativ Weißweinessig)
Salz
Pfeffer
1/2 EL Zucker oder einen guten Spritzer Süßstoff
Paprikapulver edelsüß
1-2 Knoblauchzehen

Kartoffeln nach Belieben

img_9864Zubereitung

Für den Gurkensalat zunächst die Gurke schälen und mit einer Reibe in feine Scheiben in
eine Schüssel reiben. Die Scheiben ordentlich
salzen und vermengen und beiseite stellen. Für das Dressing den Zucker in eine kleine Schüssel geben und mit dem Essig vermengen, bis sich der Zucker langsam auflöst. Nun das Öl und das lauwarme Wasser hinzugeben und alles gut verquirlen. Zuletzt Salz, Pfeffer und eine gute Prise Paprikapulver sowie 1-2 in der Knoblauchpresse zerquetschte Knoblauchzehen hinzugeben und alles beiseite stellen.

Die Kartoffeln schälen und in reichlich gesalzenem Wasser bei mittlerer Hitze ca. 20 Minuten kochen.

Die Schnitzel auf ein großes Holzbrett legen, mit einem Stück Küchenfolie abdecken und am besten mit einer schweren (eisernen) Pfanne plattieren. Wichtig dabei ist, die Pfanne beim Plattieren zu einem hinzuziehen und nicht einfach platt auf die Schnitzel zu schlagen. Wenn die Schnitzel etwas mehr als einen halben Zentimeter haben, sind sie perfekt und können auf beiden Seiten leicht mit Salz gewürzt werden. Drei tiefe Teller bereitstellen und in den ersten das Mehl gaben, in den zweiten die beiden Eier geben und verquirlen und in den dritten Teller das Pankomehl. Die Schnitzel nun zuerst sorgfältig im Mehl wenden, gut andrücken und schauen, dass alle Stellen bedeckt sind und vor dem Eierbad das überschüssige Mehl sanft abklopfen. Die mehlierten Schnitzel im Ei und anschließend im Pankomehl wenden und dieses auch wieder sanft andrücken. Die panierten Schnitzel beiseite legen, bis das Fett erhitzt ist.

In der Zwischenzeit die Gurken in ein Sieb schütten und gut ausdrücken, so dass das ganze Wasser abläuft. Die Gurken nun in eine Schüssel geben, das Dressing schnell noch einmal aufquirlen und über die Gurken geben und mit ein wenig Paprikapulver bestreuen.

img_9862Reichlich Butterschmalz und Öl in einer gußeisernen Pfanne erhitzen und mit einem Zahnstocher oder Holzlöffel testen, ob das Fett heiß genug ist (wenn sich am Holz Bläschen bilden hat das Fett die richtige Temperatur). Die Schnitzel nun am besten einzeln in das Fett geben (die Schnitzel müssen fast bedeckt sein) und die Pfanne ein wenig schwenken. Während des Backens die Schnitzel mit einem Löffel mit dem heißen Fett nappieren und erst wenden, wenn der Rand schön goldig braun ist. Bei diesen dünnen Schnitzeln reichen meist 3 Minuten von jeder Seite. Das Begießen mit dem Öl sorgt für schöne Blasen am Schnitzel, die meiner Meinung nach essentiell sind. Die Schnitzel aus der Pfanne kurz auf einem Küchentuch abtropfen lassen und dann sofort servieren.

Die Kartoffeln abschütten und die noch heißen Schnitzel mit dem Gurkensalat und etwas Preiselbeeren sowie einer Zitrone auf dem Teller anrichten.

An Guadn!

Eure Nostalgiaqueen

Habt ihr schon einmal Original Wiener Schnitzel gegessen? Was ist euer Lieblingsschmankerl?

Orte der Kindheit – eine kleine Schreibmeditation über scheinbar Verlorenes, oder doch nicht?

Ihr Lieben,

heute war wieder so ein Tag, bei dem mir der Kopf überlief vor Planungen, didaktischer Strukturen, Pläne und Zeiten die ich einhalten muss. Als ich auf dem Weg nach Hause war und beim Autofahren bemerkte, wie unkonzentriert und abgelenkt ich war, sehnte ich mich nach einem Ort der Ruhe, wo ich über all dies nicht mehr nachdenken müsste, aber wo?

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Bei der Abfahrt von der Autobahn kam mir ein Park in Erinnerung, in den wir sonntags oft mit der Familie mit dem Fahrrad fuhren und dann spazieren gingen, auf dem Spielplatz spielten und sonstige Unternehmungen –  von Picknicks bis hin zum Drachensteigen –  machten.  Aber wie würde dieser Park wohl aussehen, nachdem ich seit fast 15 Jahren nicht mehr dort gewesen war? War das saftige Grün mittlerweile in einen riesigen Grillplatz verwandelt, oder wuchsen die Bäume wild und es stand nur noch Gestrüpp herum, oder war er immer noch so schön wie ich ihn in meiner Erinnerung hatte…

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Ich fuhr also von der Autobahn ab, parkte auf dem Parkplatz und ging erwartungsvoll in den Park hinein. Und was mich nach dem dunklen Eingang und direkt hinter den hohen Bäumen empfing, war jenes Kleinod feiner Gartenarchitektur  – der Jubiläumshain in Duisburg – mit Familienplätzen, Spielplätzen, Bolzplätzen, Leseplätzen und einem kleinen Kiosk, an dem wir immer Eis und meine Eltern Kaffee und Kuchen geholt hatten. All dies war ganz aus meiner Erinnerung geraten, doch als ich immer tiefer in den Park spazierte, fühlte ich mich ein bisschen wie Alice im Wunderland.  Schnell war ich wieder in meine eigene Kindheit gezogen und war klein und unbeschwert und nicht mehr das große „Mädchen“, mit all den Sorgen, Terminen und dem Stress.

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Noch einmal…

Als ich so durch den Park streifte, gingen mir sehnsuchtsvoll Gedanken durch den Kopf:  noch einmal so unbeschwert sein wie früher, noch einmal dieses Gefühl spüren, wenn es das Größte ist, wenn man alleine von der Schaukel abspringt und der Vater einem stolz zuschaut. Noch einmal der Mama einen Sandkuchen backen und erwartungsvoll auf den ersten Biss hoffen. Noch einmal eine Mark für ein Eis bekommen und dafür auch wirklich ein Eis bekommen und kein gefrorenes Wasser mit Zuckersirup. Noch einmal sich nicht darum kümmern, wie man aussieht was man trägt, ob man dem neuesten Trends folgt, sondern unbeholfen angezogen sein, mit Blümchen-Print-Leggings, bunten Schuhen und einem Micky Maus T-Shirt. Alles vollkommen egal.

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Während des Spazierens gingen mir all diese sehnsüchtigen Gedanken durch den Kopf:  wie schade es ist, dass wir all diese Ruhe verloren haben, dass wir uns wundern, wenn wir mal einen Hasen auf dem freien Feld sehen, dass für uns das Größte auf einmal einfach vergangen ist. Wie schnell ist das Erwachsenenalter auf uns zugekommen und wie schnell haben wir vergessen, wie unbeschwert wir einmal waren, wie viel Freude wir bei den kleinsten Dingen hatten und wie wir uns nicht um morgen oder die Zukunft gesorgt haben. Unweigerlich kam mit dem Besuch im Park auch jenes Gefühl starker Sehnsucht auf mich zu, das Gefühl einmal auszubrechen nicht mehr zu sein wie man ist, nicht in feste Strukturen gezwängt, keine festen Zeiten, einfach nur leben. Viel zu selten habe ich in der letzten Zeit in all dem Stress und im Alltag mich daran erinnert, wie wunderbar ein Spaziergang im Park sein kann, wie kostbar die Freude über ein kleines Eis ist, oder wie schön es mitanzusehen ist, wenn alles blüht und gedeiht und die Hasen munter auf dem Feld hoppeln. Und gerade in solchen seltenen aber doch kostbaren Momenten, merkt man doch was eigentlich oft zählt und auch fehlt, nämlich die Familie. Viel zu oft vergessen wir im Alltag, dass es das Wichtigste ist, glücklich und zufrieden zu sein, dass alle gesund sind und das nicht der Stress, die Eile, die Hektik und auch nicht der Erfolg und das Vorankommen, sondern der Halt und die Bindung die einem die Familie gibt –  und die man in der Kindheit so viel stärker erlebt als in jeder anderen Zeit, wenn auch oft unbewusst –  viel wichtiger ist als all das.

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All diese wunderbaren Erinnerungen, all diese Orte der Kindheit die uns glücklich gemacht haben, sind doch unverweigerlich verbunden mit der Familie, den Eltern und Geschwistern. Und so habe ich mir vorgenommen, eben jene Orte der Ruhe nicht mehr nur bloße Vergangenheit und märchenhaftes „Es war einmal“ sein zu lassen, sondern mir immer wieder Freiräume zu schaffen und eben an jene Orte zurückzukehren, an denen die Welt sich noch nicht so schnell und unaufhaltsam drehte und nach deren Besuch man mit einem wohligen Gefühl nach Hause kam, aß und schlief und morgen morgen sein ließ.

Also, sucht euch eure Orte der Ruhe, der Kindheit und der Entspannung und entschleunigt den Alltag ein wenig.

Alles Liebe,

eure Nostalgiaqueen

Was sind eure liebsten Orte der Kindheit? Wie entspannt ihr, wenn euch alles über den Kopf wächst?

Hodie ferias habemus – auf den Spuren der Römer in Xanten

Ihr Lieben,

der ein oder andere von euch mag sich wundern, dass dieser Blogpost einen lateinischen Titel trägt: Hodie ferias habemus – heute haben wir Ferien. Dies aber aus gutem Grund, denn erstens habe ich Ferien 🙂 und zweitens war ich an meinem ersten freien Tag auf den Spuren der alten Römer unterwegs.

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Neben meinem geliebten Köln, DER Römerstadt überhaupt, gibt es aber auch hier bei uns am Niederrhein eine imposante Wirkstädte der Römer: Xanten. Vielen ist Xanten durch den großen Baggersee, die Xantener Nordsee, oder die Wasserskianlage bekannt, aber vor allem verbinde ich Xanten mit dem APX, dem Archäologischen Park Xanten.

Schon als Kinder waren wir häufiger im APX, mit den Eltern, aber auch mit der Grundschule, da wir unsere Klassenausflüge stets ins nahegelegene Forsthaus Hasenacker (was für ein wunderbarer Name) machten. Dieses mal zog uns das gute Wetter hinaus ins Grüne und nach 30 Minuten Fahrtzeit durch Dinslaken, Wesel und schließlich nach Xanten, konnte die Zeitreise begonnen.

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Man zahlt pro Erwachsenem 9 Euro für den APX, was wirklich ein super Preis ist, denn seit kurzem gibt es nicht nur den Park, sondern auch das riesige und wahnsinnig beeindruckede LVR Römer Museum, welches im Eintritt beinhaltet ist. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind sogar frei, so dass eine Familie mit zwei Kindern insgesamt nur 18 Euro zahlt.

Geschichte

Xanten selber gehörte zur Colonia Ulpia Traiana, zur Kolonie des römischen Kaisers Marcus Ulpius Traianus und war die drittgrößte Kolonie nach Köln und Trier. Ca. 100 nach Christus erhielt die Colonia ein eigenes Amphitheater, einen Hafentempel und ein Forum. Leider stehen die Originalbauten heute nicht mehr, aber auf den Ruinen der ehemaligen Römerbauten wurden maßstabsgetreue Nachbauten errichtet, die einem eine Zeitreise ermöglichen und nicht weniger beeindruckend sind.

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Für Kinder

Der Park ist sehr weitläufig und es gibt immer wieder steinerne Bänke, aber auch hölzerne Rastplätze, auf denen man sich niederlassen und verweilen kann. Auch für Kinder bietet der Park so einiges, denn es gibt einen großen Holzspielplatz, der wie ein römisches Fort aussieht und einen kleineren Wasserspielplatz. Außerdem gibt es ein Hüpfberg und ein Römisches Spielehaus. Im Römermuseum können Kinder für eine Schutzgebühr von 5o Cent einen „Reisepass“ erwerben und eine kleine Zeitreise durch die Geschichte unternehmen, bei der sie sich entscheiden müssen, ob sie in der Römerzeit, bei den Germanen oder im Hier und Jetzt leben wollen. An verschiedenen Stationen können die Kinder ihren Reisepass abstempeln und am Ende alle Stempel auswerten. Außerdem gibt es für Kinder die Möglichkeit, sich einmal eine richtige Uniform mit Hemd, Panzer, Schild und Schwert anzuziehen.

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Das Amphitheater

Ein besonderes Highlight des APX ist das rekonstruierte Amphitheater. Zu Beginn des 1. nachchristlichen Jahrhunderts wurden hier bei Brot und Spielen gut 10000 Leute (die gesamte Zahl der Einwohner der Colonnia) mit Gladiatorenwettkämpfen unterhalten. Auch heute kann man noch an Festspielen teilnehmen, die aber unblutig sind und wirklich der reinen Unterhaltung dienen. Alljährich finden hier nämlich die Xantener Sommerfestspiele statt, die mit Opern und modernen Konzerten verzaubern, aber auch die historischen Römerspiele, die stets tausende von Besuchern in den Bann der Römerzeit ziehen.

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Fazit

Der APX ist wirklich einen Besuch wert. Für Groß und Klein wird hier viel geboten. Neben den vielen informativen Pavillons gibt es auch vieles zum Staunen, Anfassen und Erleben. Der Preis ist mit 9 Euro wirklich unschlagbar und da man sein eigenes Essen mit in den Park nehmen darf, fallen hier auch keine zusätzlichen Kosten für ein teures Mittagessen an. Wer trotzdem einen Kaffee oder ein Eis genießen möchte, der kann dies zu angemessenen Preisen in der Taverne tun, oder am Römermuseum im kleinen Open-Air Kaffee. Gerade bei schönem Wetter kann man einen ganzen Tag im APX verbringen, die Seele baumeln lassen und sich die faszinierende Wirkstätte dieser jahrtausendealten Kultur anschauen. Ein kleiner Spaziergang in den historischen Stadtkern Xantens, mit dem belebten Marktplatz und dem Xantener Dom, bildet einen runden Abschluss für die kleine Zeitreise.

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In diesem Sinne:

Salve!

Was sind eure liebsten historischen Stätten? Wart ihr schon einmal im APX?

In der Weihnachtsbloggerei…

So langsam wird es weihnachtlich bei uns. Die Weihnachtsmärkte öffnen ihre Pforten, es duftet nach Glühwein und Lebkuchen in unserem Haus und am Wochenende werden wir endlich die Weihnachtsdekoration vom Speicher holen und das Haus in weihnachtliches Rot und Gold hüllen, dabei Nat King Cole und Louis Armstrong hören und uns auf die besinnliche Zeit freuen.

Vor einiger Zeit haben sich einige wunderbare Bloggerinnen überlegt, einen Adventskalender zu erstellen, bei dem jede Bloggerin an einem der 24. Tage etwas Schönes auf ihrem Blog veröffentlicht, seien es Schminktipps, Rezepte oder schöne DIY Projekte. Ich habe mich schon riesig auf den Kalender und das Projekt gefreut und heute kann ich euch endlich unseren tollen Kalendern mit dem Titel „Die Weihnachtsbloggerei“ präsentieren. Wenn ihr auf unsere Bilder klickt öffnen sich die einzelnen Blogs und ihr habt jeden Tag etwas tolles Neues zu lesen.

Den Anfang am 1. 12 macht die liebe Isabelle von Übersee-Mädchen. Schaut doch einfach mal auf ihrem Blog vorbei.Ich bin übrigens am 12.12 dran und freue mich schon riesig auf euren Besuch. Über was ich blogge bleibt natürlich noch ein Geheimnis, aber es wird euch ganz sicher gefallen.

 

Wir, die Weihnachtsbloggerei-Mädels, wünschen euch eine wunderbare und besinnliche Weihnachtszeit und ganz viel Freude mit unserem Kalender!

 
Adventskalender

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Was habt für einen Adventskalender? Bastelt ihr selber einen Kalender mit kleinen Präsenten, oder gibt es einen klassischen Schokikalender?

 

Alles Liebe

eure Nostalgiaqueen

 

Wiener Apfelstrudel – Leichter(er) Wintergenuss mit Stevia

Vor Kurzem hatte ich das große Glück, Steviazucker von SweetFamily Nordzucker testen zu dürfen. Ich kannte Stevia schon, war aber bis dato immer sehr skeptisch, ob das mit der Süße, der Dosierung etc. so klappen würde, wie ich mir das vorstelle.

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Was ist Stevia?

Stevia ist seit knapp zwei Jahren immer häufiger in den Regalen und in Lebensmitteln zu finden. Es gibt Marmeladen mit Stevia, Soft-Drinks und auch Bonbons. Stevia ist eine super Alternative zu herkömmlichem Zucker. Der Zucker wird aus der Stevia-Pflanze (Stevioglycoside) gewonnen und ist somit im Gegensatz zu künstlich produziertem Süßstoff ein reines Naturprodukt. Der aus den Steviablättern gewonnene Extrakt ist meist sehr süß und nur schwer dosierbar und kann daher nicht wie herkömmlicher Zucker verwendet werden. Die Steviasüße ist 200-300 mal stärker als die gleiche Menge Zucker.

Das Gute an dem neuen Steviazucker von SweetFamily ist jedoch, dass hier herkömmlicher Zucker und Stevia kombiniert wurden, so dass man den Steviazucker wie normalen Zucker zum Backen, Kochen und Süßen einsetzen kann. Auch in der Anzahl der Kalorien schlägt sich der Einsatz von Stevia nieder. Das Gemisch hat rund 50% weniger Kalorien als reiner Zucker. Auch Allergiker können den Steviazucker nutzen, denn er ist frei von Gluten und Laktose. Die Hälfte an Kalorien spart man dadurch, dass immer nur die Hälfte der angegebenen Zuckermenge durch Steviazucker ersetzt wird, da die Süßkraft doppelt so stark ist.

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Backen und Kochen mit Stevia

Zum Glück war in meinem Paket ein kleines Rezeptheft von SweetFamily mit „Leichten Weihnachtsrezepten“ sowie ein weiteres Blatt mit drei köstlichen Rezeptvorschlägen. Auf der Seite von SweetFamily kann man sich noch mehr Rezepte direkt als PDF runterladen. Außerdem kann man wunderschöne Etiketten erstellen und drucken, um so seine selbstgemachten Marmeladen und Plätzchen hübsch zu beschriften und verpacken.

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Da ich gerade von einer lieben Kollegin 4 Kilo allerfeinste Äpfel aus dem eigenen Garten bekommen hatte, dachte ich mir, ich probiere direkt mal das Apfelstrudelrezept aus.

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Apfelstrudel hat in meiner Familie eine lange Tradition. Schon meine Wiener Großmutter hat bei jedem Besuch den herrlichsten Apfelstrudel gebacken und auch mein Papa steht ganz in dieser österreichischen Tradition und hat jedes Jahr zum Beginn der Weihnachtszeit die Küche okupiert, das Strudelbrett rausgeholt und uns komplett verbannt, denn Strudel kann nur eine Person machen. Angezogen von dem Duft nach Zimt, Korinthen und Äpfeln schlichen meine Schwester und ich ungeduldig vor der Küche rum, versuchten auf den Teig zu lünkern, um zu sehen ob dieser schon fertig ist, schauten immer wieder neugierig auf den Ofen, ob dieser schon vorgeheizt war und waren glücklich als wir sahen, dass die Vanillesauce köchelte und die geschmolzene Butter fast alle war, denn das bedeutete, dass der Apfelstrudel bald fertig sein musste.

Wenn Apfelstrudel zubereitet wurde, war dies eine Ganztagesaufgabe, denn mein Vater machte stest 6-7 Strudel, die dann (bis auf einen zum direkten Verzehr) eingefroren und an den Adventswochenenden aufgetaut wurde. Gemeinsam mit Vanillesauce, Tee, Sahne und Kandis sowie original Wiener Staubzucker wirklich ein Hochgenuss.

In Wien erzählt man sich die Legende, dass der Strudelteig so dünn „gezogen“ werden muss, dass man eine Zeitung drunter legen und diese lesen kann. Strudelteig darf man überhaupt nur ziehen, Rollen wäre ein Hochverrat. Mein Vater beherrscht diese Kunst wahrlich wie kein anderer und so kann ich stolz behaupten, dass der Strudel meines Vaters (und meiner lieben Oma) für mich der weltbeste Apfelstrudel ist.

Dennoch wollte ich einen Versuch wagen und die bekannteste aller Wiener Mehlspeisen selbst einmal zubereiten. Da die Weihnachtszeit ja ohnehin eine Zeit des Schlemmens und Naschens ist, kam mir der Steviazucker sehr gelegen. Herrlichen Apfelstrudel genießen und dabei auch noch (fast) kein schlechtes Gewissen haben 🙂

Zutaten

Für den Teig

300 g Weizenmehl, Type 500

1 Prise Salz

100 ml warmes Wasser

1 Ei (Größe M)

50 ml Speiseöl

1 EL ÖL

2 EL Mehl zum Bestreuen

30 gr Butter oder 2 EL Milch zum Bestreichen

Für die Füllung

1 kg Äpfel

40 g SweetFamily SteviaZucker

60 g Rosinen

50 g Mandeln

1/2 TL Zimt

40 g Butter

50 g Semmelbrösel

30 g Semmelbrösel für den Teig

Zubereitung

Den Backofen auf 180 ° Umluft vorheizen. Für den Teig alle Zutaten in einer Rührschüssel mit den Knethaken des Handmixers zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig zu einer Kugel formen, dünn mit Öl bestreichen und anschließend in Klarsichtfolie gewickelt für 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

Für die Füllung werden die Äpfel geschält, entkernt und mit einer Reibe in feine Scheiben gerieben. In dem Rezept von SweetFamily stehen zwar Würfel, aber der echte Wiener Apfelstrudel ist für mich immer mit dünnen Apfelscheiben. Das kann aber natürlich jeder für sich entscheiden. Während des Raspelns die bereits geraspelten Äpfel mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit diese nicht so schnell braun werden. Die Äpfel anschließend mit SweetFamily SteviaZucker, Rosinen, Mandeln und Zimt vermischen. Bei mir kommen die Semmelbrösel auch bereits unter die Äpfel.

Ein Küchentuch auf die Arbeitsfläche legen und dünn mit Mehl bestreuen. Den Teig ebenfalls mit Mehl bestreuen und auf 20 x 30 cm ausrollen. Jetzt kommt der schwierige Teil, denn der Teig muss auf 40 x 60 cm dünn ausgezogen werden. Sollte der Teig Risse bekommen, können diese geflickt werden.

Zuletzt die Butter schmelzen, den Teig damit bestreichen und die 30 g Semmelbrösel darauf streuen. Die Füllung auf dem vorderen Teil verteilen und etwas andrücken, so dass eine dicke Rolle entsteht. Den Teig mit Hilfe des Tuches zu einem Strudel aufrollen und die Ränder des Teiges umlegen, so dass die Enden geschlossen sind (auf dem Bild seht ihr dieses auch). Den Strudel vorsichtig auf Backpapier rollen und auf ein Backblech ziehen.

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Die 30g Butter schmelzen und den Strudel mit der geschmolzenen Butter (nur ein wenig) oder der Milch bestreichen. Bei 180° muss der Strudel nun 50 min backen. Wenn ihr euch für die etwas fettere (aber auch leckerere) Variante mit der geschmolzenen Butter entscheidet, müsst ihr die Butter während des Backens flüssig halten und den Strudel ca. alle 10 Minuten einstreichen, damit er schön knusprig wird.

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Den heißen Strudel in Stücke schneiden und nach Belieben mit Vanillesauce und Staubzucker servieren.

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Guten Appetit!

Habt ihr schon einmal mit Stevia gekocht oder gebacken ?