Kanelbulle – Zimtschnecken

The Swedish Way Of Life

Nach ein paar tollen Tagen in Skandinavien und meiner neu entfachten Leidenschaft für klebrig zimtige Zimtschnecken dachte ich mir letzte Woche: Warum nicht das schwedische Nationalgebäck nachbacken? Ich liebe ja Schweden ohnehin: Ikea, H&M, Köttbullar und einfach The Swedish Way of Life!

Gesagt getan. Die leckeren Zimtschnecken (schwed. Kanelbulle) sind in Schweden so beliebt, dass es seit dem 4.Oktober 1999 einen Kanelbullens Dag (Zimtschneckentag) gibt! Aber bis Oktober konnte ich einfach nicht warten 🙂

 

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ZImtschnecken zu backen ist wirklich keine große Kunst, man braucht einfach nur ein wenig Gefühl und vor allem Geduld (und ja, das Warten auf den Hefeteig war wirklich eine Geduldprobe für mich und so habe ich in der Zwischenzeit beide Bäder und die gesamte Wohnung gewischt).

Das Rezept habe ich in einem meiner Lieblingsbackbücher gefunden: Coffee&Cake: Rezepte aus den besten Coffeeshops der Welt von Herrmann Rottmann, Walter Cimbal und Sibylle Schwarz (96 Seiten,  14,95 Euro), auf Seite 70!

 

Zutaten

300 ml Milch

1Pk. Trockenhefe

100 g weiche Butter oder Margarine

150 g Zucker

1 TL Kardamom (gemahlen)

550 g Mehl

(80g Rosinen) -> in den schwedischen Zimtschnecken sind diese eigentlich nicht drinnen, daher habe ich sie rausgelassen

100 g Mehl zum Bestreuen

100 g Zucker

100 g Butter

1 TL gemahlener Zimt

 

Zubereitung

Die Trockenhefe gemeinsam mit 100 ml kalter Milch in eine Rührschüssel geben. Die restlichen 200 ml Milch auf dem Herd erhitzen, bis sie handwarm ist. Die Butter oder Margarine in die warme Milch geben und verrühren, bis diese sich auflöst. Die lauwarme Milch-Butter-Mischung in die Rührschüssel geben. Zucker und Kardamom hinzugeben und gut umrühren. Anschließend das Mehl hinzufügen und mit dem Handrührgerät zu einem glatten Teig verrühren.Die Schüssel mit einem Küchentuch zudecken und an einem warmen Ort (bei mir steht sie immer auf der Heizung direkt am Fenster) 1 Stunde gehen lassen.

Nach einer Stunde (puuh das hat gedauert) den Teig mit Mehl bestreuen und aus der Rührschüssel auf die Arbeitsplatte geben. Ich habe den Teig halbiert, da ich nicht so große Zimtschnecken sondern kleinere Häppchen machen wollte. Die erste Teighälfte auf der bemehlten Arbeitsplatte zu einem Rechteck ausrollen (ca. 30×20 cm).

Zimt und Zucker vermischen (ich habe immer eine vorbereitete Zimt-Zucker-Mischung daheim, für Pfannkuchen, Waffeln etc.) Wer den Zimtgeschmack so gerne wie ich mag, der kann natürlich frei Hand mehr Zimt hinzugeben.

Den Teig mit einem Pinsel mit der Butter bestreichen und üppig mit der Zimt-Zucker-Mischung bestreuen. Den Teig von unten nach oben zu einer großen Rolle aufrollen und in fingerbreite Stücke schneiden. Die Teiglinge auf ein Backblech mit Backpapier legen und leicht andrücken, so dass die Schnecken auseinandergehen. Mit der zweiten Teighälfte ebenso verfahren. Wer mag kann die Schnecken natürlich auch größer und dicker machen, das überlasse ich euch (wenn sie kleiner sind hat man aber eine gute Ausrede einfach mehr davon zu essen 🙂 ).

Die Schnecken noch einmal an einem warmen Ort 50-60 Minuten gehen lassen.

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Den Backofen auf 160° Umluft vorheizen und die Zimtschnecken dann 25-30 Minuten auf der mittleren Schiene backen.

Nach dem Backen auskühlen lassen und in Blechdosen füllen, oder direkt zum leckeren Glögg servieren.

Und so sehen sahen (ja wir haben sie alle schon aufgeschnuppt) dann die fertigen Schnecken aus:

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Smaklig måltid!

Stockholm

HEJ!

Heute morgen (Dienstag) sind wir bei Sonnenschein in Stockholm angekommen. Da unser Schiff so groß ist, mussten wir auf dem Wasser (Strömmen) ankern und wurden mit den Tenderbooten (Rettungsboote) direkt zur Altstadt (Gamla Stan) rübergefahren. Die Altstadt liegt auf einer kleinen Insel im Stadtbezirk Södermalm.

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Die Gamla Stan ist wirklich sehenswert, viele kleine Gassen mit schönen Handwerks- aber auch Souvenirläden. Wer wie ich ein Faible für Küchenutensilien und schöne Dekoartikel hat, sollte unbedingt zu ZNOGG in der Österlånggatan 24 gehen, dort gibt es alles was das Herz begehrt. Über die Österlånggatan gelangt man direkt zum königlichen Schloss (swed. Kungliga Slottet). Weiter über die Rijksgatan gelangt man durch das Rijkshusset zur Strömgatan und damit in die Neustadt

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Auch in Stockholm gibt es zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, darunter auch viele internationale Läden und Restaurants, wie Urban Outfitters oder TGI Friday’s. Uns hat Kopenhagens Innenstadt im Vergleich aber doch besser gefallen, da die Einkaufsstraße aus zahlreichen alten und gut erhaltenen Gebäuden besteht, was in Stockholm leider nicht der Fall ist. Ein Muss für jeden Einrichtungsfan ist H&M Home, sowie das Lagerhaus, was preislich Ikea nahe kommt und Schönes für die Küche und die Wohnung bereithält. Ich habe mich für einen Keramikstempel (HOME MADE) für Kekse, ein Set Backschüsseln aus Melamin und pinke Messlöffeln entschieden. Die neuen Errungenschaften werden sicher die Tage ihren ersten Einsatz haben, denn ich will Zimtschnecken backen 🙂

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Für Feinschmecker ist ein Besuch in der Saluhall unabdinglich, denn hier gibt es Flusskrebse, Rentiersteak, Elchfleisch und das weltbekannte Smørrebrød.

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Nachdem wir die Stadt durchquert hatten, haben wir uns durch den Kungsträdgården und vorbei an der St. Jacobs Kyrka nach Östermalm aufgemacht, wo wir uns die Hedvig Eleonora Kirche, die königliche Bibliothek und den Humlegården angeschaut haben.

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Da wir unseren guten Vosatz einhalten wollten, nicht wieder einen Halbmarathon zu absolvieren, haben wir uns eine Pause im Hurry Curry in der Sjöjdgatan gegönnt, wo man für 99 Kronen (ca. 13 Euro) ein leckeres Mixed Thali bekommt (Bohnencurry, Lachs Tikka Masala, Poppadoms, Joghurt, Pilaw Reis, Couscoussalat und Brot). Nach der Stärkung und einer obligatorischen Kanelbulle (schwed. für Zimtschnecke) ging es wieder zurück durch die Neustadt in Richtung Gamla Stan und zurück zum Boot.

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Vorher habe ich aber noch ein absolutes Highlight entdeckt, das mein Nostalgieherz höher schlagen ließ, denn in der Drottninggatan 88 liegt das Centralbadet, ein altes Schwimmbad, welches 1904 gebaut wurde und noch heute in Betrieb ist. Unter dem Motto: Relive and Relax like in 1904! kann man hier schwimmen, im wunderschönen Garten einen Café trinken und einfach Abstand nehmen von unserer schnelllebigen Zeit.

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Da wir heute unsere Kabine wechseln durften und nun eine große Außenkabine mit Balkon haben, sitze ich bei Sonnenschein und Regenbogen draußen und reflektiere den Tag. Morgen geht es dann weiter nach Tallinn, worauf ich mich besonders freue.

God natt!

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