Christmas Pudding Truffles

Wie versprochen kommt hier mein erstes Rezept in 2014.
Nach Weihnachten und der ganzen Völlerei ist der Kühlschrank bei uns immer noch gut gefüllt mit allerhand weihnachtlichen Leckereien, von Whiskeylikör über Christmas Pudding, bis hin zu reichlich Schokolade 🙂

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Da wir aber gar nicht wissen, wann wir all das Süße und Gebäck essen sollen, habe ich im Internet nach einer guten Alternative gesucht um die Überreste unseres leckeren Christmas Puddings – den wir von Selfridges aus London mitgebracht haben – gut und würdig zu verwerten.

Bei meiner Recherche bin ich dann auf ein wundervolles Rezept der grandiosen Köchin Nigella Lawson gestoßen, die aus den Überresten des Puddings einfach herrliche kleine Trüffel macht. Das wollte ich auch ausprobieren und hier folgt nun das Rezept, etwas abgewandelt :

Zutaten

160 gr Christmas Pudding
65 gr dunkle Schokolade (ich bevorzuge Willie´s Cacao Drops)
1 TL Honig
30 ml Whiskeylikör oder Brandy

Glasur

etwas Zuckerguss oder weiße Schokolade
getrocknete Cranberries oder Kirschen

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Zubereitung

Die dunkle Schokolade zerhacken und über einem Wasserbad schmelzen.

In der Zwischenzeit den Christmas Pudding in eine Schüssel zerbröseln und darüber einen Teelöffel Honig und den Whiskylikör – beziehungsweise eine andere Spirituose – geben.

Die geschmolzene dunkle Schokolade zu der Christmas Pudding Masse geben und alles gut verrühren, bis ein dunkler Teig entsteht. Mit einem Teelöffel je ein Stück des Teiges abstechen und mit beiden Händen zu pralinengroßen Kugeln rollen. Die fertig gerollten Trüffel auf einen Teller geben und im Kühlschrank abkühlen lassen.

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Circa 20 Minuten später sind die Pralinen richtig fest und man kann sie mit Zuckerguss oder mit weißer geschmolzener Schokolade dekorieren und mit einem Pfefferminzblatt und einer getrockneten Cranberry toppen.

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Auf einem schönen Teller oder einer kleinen Etagere angerichtet, oder in einer kleinen Schachtel als Mitbringsel, machen sich die Christmas Pudding Trüffel wirklich gut.

Wer Selfridges genau so liebt wie ich, dem kann ich beim Vernaschen der Trüffel nur wärmstens die ITV Serie Mr. Selfridge empfehlen. Aber Vorsicht: sie macht süchtig!

Viel Spaß beim Nachmachen.

Kennt ihr Christmas Pudding aus England? Was sind eure Lieblingstrüffel?

Wiener Apfelstrudel – Leichter(er) Wintergenuss mit Stevia

Vor Kurzem hatte ich das große Glück, Steviazucker von SweetFamily Nordzucker testen zu dürfen. Ich kannte Stevia schon, war aber bis dato immer sehr skeptisch, ob das mit der Süße, der Dosierung etc. so klappen würde, wie ich mir das vorstelle.

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Was ist Stevia?

Stevia ist seit knapp zwei Jahren immer häufiger in den Regalen und in Lebensmitteln zu finden. Es gibt Marmeladen mit Stevia, Soft-Drinks und auch Bonbons. Stevia ist eine super Alternative zu herkömmlichem Zucker. Der Zucker wird aus der Stevia-Pflanze (Stevioglycoside) gewonnen und ist somit im Gegensatz zu künstlich produziertem Süßstoff ein reines Naturprodukt. Der aus den Steviablättern gewonnene Extrakt ist meist sehr süß und nur schwer dosierbar und kann daher nicht wie herkömmlicher Zucker verwendet werden. Die Steviasüße ist 200-300 mal stärker als die gleiche Menge Zucker.

Das Gute an dem neuen Steviazucker von SweetFamily ist jedoch, dass hier herkömmlicher Zucker und Stevia kombiniert wurden, so dass man den Steviazucker wie normalen Zucker zum Backen, Kochen und Süßen einsetzen kann. Auch in der Anzahl der Kalorien schlägt sich der Einsatz von Stevia nieder. Das Gemisch hat rund 50% weniger Kalorien als reiner Zucker. Auch Allergiker können den Steviazucker nutzen, denn er ist frei von Gluten und Laktose. Die Hälfte an Kalorien spart man dadurch, dass immer nur die Hälfte der angegebenen Zuckermenge durch Steviazucker ersetzt wird, da die Süßkraft doppelt so stark ist.

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Backen und Kochen mit Stevia

Zum Glück war in meinem Paket ein kleines Rezeptheft von SweetFamily mit „Leichten Weihnachtsrezepten“ sowie ein weiteres Blatt mit drei köstlichen Rezeptvorschlägen. Auf der Seite von SweetFamily kann man sich noch mehr Rezepte direkt als PDF runterladen. Außerdem kann man wunderschöne Etiketten erstellen und drucken, um so seine selbstgemachten Marmeladen und Plätzchen hübsch zu beschriften und verpacken.

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Da ich gerade von einer lieben Kollegin 4 Kilo allerfeinste Äpfel aus dem eigenen Garten bekommen hatte, dachte ich mir, ich probiere direkt mal das Apfelstrudelrezept aus.

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Apfelstrudel hat in meiner Familie eine lange Tradition. Schon meine Wiener Großmutter hat bei jedem Besuch den herrlichsten Apfelstrudel gebacken und auch mein Papa steht ganz in dieser österreichischen Tradition und hat jedes Jahr zum Beginn der Weihnachtszeit die Küche okupiert, das Strudelbrett rausgeholt und uns komplett verbannt, denn Strudel kann nur eine Person machen. Angezogen von dem Duft nach Zimt, Korinthen und Äpfeln schlichen meine Schwester und ich ungeduldig vor der Küche rum, versuchten auf den Teig zu lünkern, um zu sehen ob dieser schon fertig ist, schauten immer wieder neugierig auf den Ofen, ob dieser schon vorgeheizt war und waren glücklich als wir sahen, dass die Vanillesauce köchelte und die geschmolzene Butter fast alle war, denn das bedeutete, dass der Apfelstrudel bald fertig sein musste.

Wenn Apfelstrudel zubereitet wurde, war dies eine Ganztagesaufgabe, denn mein Vater machte stest 6-7 Strudel, die dann (bis auf einen zum direkten Verzehr) eingefroren und an den Adventswochenenden aufgetaut wurde. Gemeinsam mit Vanillesauce, Tee, Sahne und Kandis sowie original Wiener Staubzucker wirklich ein Hochgenuss.

In Wien erzählt man sich die Legende, dass der Strudelteig so dünn „gezogen“ werden muss, dass man eine Zeitung drunter legen und diese lesen kann. Strudelteig darf man überhaupt nur ziehen, Rollen wäre ein Hochverrat. Mein Vater beherrscht diese Kunst wahrlich wie kein anderer und so kann ich stolz behaupten, dass der Strudel meines Vaters (und meiner lieben Oma) für mich der weltbeste Apfelstrudel ist.

Dennoch wollte ich einen Versuch wagen und die bekannteste aller Wiener Mehlspeisen selbst einmal zubereiten. Da die Weihnachtszeit ja ohnehin eine Zeit des Schlemmens und Naschens ist, kam mir der Steviazucker sehr gelegen. Herrlichen Apfelstrudel genießen und dabei auch noch (fast) kein schlechtes Gewissen haben 🙂

Zutaten

Für den Teig

300 g Weizenmehl, Type 500

1 Prise Salz

100 ml warmes Wasser

1 Ei (Größe M)

50 ml Speiseöl

1 EL ÖL

2 EL Mehl zum Bestreuen

30 gr Butter oder 2 EL Milch zum Bestreichen

Für die Füllung

1 kg Äpfel

40 g SweetFamily SteviaZucker

60 g Rosinen

50 g Mandeln

1/2 TL Zimt

40 g Butter

50 g Semmelbrösel

30 g Semmelbrösel für den Teig

Zubereitung

Den Backofen auf 180 ° Umluft vorheizen. Für den Teig alle Zutaten in einer Rührschüssel mit den Knethaken des Handmixers zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig zu einer Kugel formen, dünn mit Öl bestreichen und anschließend in Klarsichtfolie gewickelt für 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

Für die Füllung werden die Äpfel geschält, entkernt und mit einer Reibe in feine Scheiben gerieben. In dem Rezept von SweetFamily stehen zwar Würfel, aber der echte Wiener Apfelstrudel ist für mich immer mit dünnen Apfelscheiben. Das kann aber natürlich jeder für sich entscheiden. Während des Raspelns die bereits geraspelten Äpfel mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit diese nicht so schnell braun werden. Die Äpfel anschließend mit SweetFamily SteviaZucker, Rosinen, Mandeln und Zimt vermischen. Bei mir kommen die Semmelbrösel auch bereits unter die Äpfel.

Ein Küchentuch auf die Arbeitsfläche legen und dünn mit Mehl bestreuen. Den Teig ebenfalls mit Mehl bestreuen und auf 20 x 30 cm ausrollen. Jetzt kommt der schwierige Teil, denn der Teig muss auf 40 x 60 cm dünn ausgezogen werden. Sollte der Teig Risse bekommen, können diese geflickt werden.

Zuletzt die Butter schmelzen, den Teig damit bestreichen und die 30 g Semmelbrösel darauf streuen. Die Füllung auf dem vorderen Teil verteilen und etwas andrücken, so dass eine dicke Rolle entsteht. Den Teig mit Hilfe des Tuches zu einem Strudel aufrollen und die Ränder des Teiges umlegen, so dass die Enden geschlossen sind (auf dem Bild seht ihr dieses auch). Den Strudel vorsichtig auf Backpapier rollen und auf ein Backblech ziehen.

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Die 30g Butter schmelzen und den Strudel mit der geschmolzenen Butter (nur ein wenig) oder der Milch bestreichen. Bei 180° muss der Strudel nun 50 min backen. Wenn ihr euch für die etwas fettere (aber auch leckerere) Variante mit der geschmolzenen Butter entscheidet, müsst ihr die Butter während des Backens flüssig halten und den Strudel ca. alle 10 Minuten einstreichen, damit er schön knusprig wird.

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Den heißen Strudel in Stücke schneiden und nach Belieben mit Vanillesauce und Staubzucker servieren.

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Guten Appetit!

Habt ihr schon einmal mit Stevia gekocht oder gebacken ?