Literarisch-kulinarische Weihnachten – Geschenketipps für Kochliebhaber

Ihr Lieben,

das Weihnachtsfest rückt näher und sicher sind einige von euch noch auf der Suche nach schönen Geschenken und da möchte ich euch als kleiner Weihnachtswichtel heute mal ein paar tolle Vorschläge in Buchform machen.

img_8199Spätestens seit es Kochsendungen und vegane Trendsetter ohne Ende gibt, ist Kochen wieder im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde und so haben sich in den letzten Jahren einige Hobbyküche hervorgetan, die eines Michelin-Sternes würdig wären. In meiner Familie kochen alle seit jeher gut und gerne, aber auch meine Freunde und Kollegen hat die Kochwelle mitgerissen und so habe ich mir überlegt, dass ein Kochbuch doch auch mal ein schönes und vor allem sinnvolles Geschenk ist, von dem der Beschenkte und im besten Fall seine Freunde und Familie lange etwas haben werden 🙂

Daher möchte ich euch heute 4 tolle Kochbücher vorstellen, die ich freundlicherweise von der Verlagsgruppe Random House kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen habe und die genau meine Interessen widerspiegeln, aber auch zugleich so vielfältig sind, dass für jeden etwas dabei ist.

Für den klassischen Koch (mit Versagensängsten)

img_8196Bei klassischem Essen fällt einem doch sofort die französische Küche ein, die seit jeher als DIE KÜCHE
überhaupt gilt. Neben französischen Größen wie Paul Bocuse gibt es aber mittlerweile auch viele junge und innovative Köche/Köchinnen, die die klassische Küche mit ihrem ganz eigenen frischen Twist neu interpretieren. Bereits vor Jahren bin ich auf der Suche nach einem schönen und vor allem machbaren Macarons-Rezept auf den deutsch-französischen Blog von Aurélie Bastian gestoßen, die dort ganz wunderbare französische Rezepte für jedermann präsentiert. Mittlerweile ist Aurélie deutschlandweit bekannt und hat mehrere Kochbücher rausgebracht, mein Lieblingskochbuch von ihr ist aber immer noch : Französisch kochen mit Aurélie, indem sie ihre Lieblingsrezepte auf so einfache und lockere Weise präsentiert, dass die Angst vor der Grand Cuisine vollkommen verschwindet und man das Gefühl bekommt, jeder könne sich einen Michelin-Stern problemlos mit den französischen Klassikern erkochen.

img_8190Neben den Musts der französischen Küche – wie Baguette, Rillettes de Canard (Entenfleisch in Schmalz) oder Coq au Vin – gibt es aber auch moderne Rezepte wie Apfel Hähnchen mit Cidre oder französischen Burger mit Entenfleisch.

Empfehlen würde ich dieses Buch für all jene, die gerne und gut kochen, sich aber bislang nicht an die Grand Cuisine gewagt haben. Mit diesem Buch kann jeder Hobbykoch und jede Hobbyköchin seine/ihre Lieben mit wohlschmeckenden Rezepten verzaubern, die den Eindruck hinterlassen, man habe stundenlang komplizierte Speisen zubereitet, wobei es dank der einfachen Erklärungen in Wirklichkeit gar nicht so schwer war.

Das Buch ist im Wassermann Verlag erschienen und kostet 19,99.

 

Für den gesundheitsbewussten Koch

img_9009Gerade zu Weihnachten schlemmen wir ja alle wie die Wilden und lassen es uns (zu Recht) gut gehen. Davor und danach verwandeln die meisten von uns sich aber wieder in jene gesundheitsbewussten Smoothie-trinkenden und Detox-praktizieren Menschen des 21. Jahrhunderts. Ich gebe es gerne zu, auch ich schwimme auf dieser Welle mit und fühle mich sowas von „trendy“, wenn ich mit meinem Green Detox Smoothie durch London marschiere. Zuhause kochen wir bereits gesund und bewusst, essen aber auch gerne mal ein deftiges Essen für die Seele.

Für all jene, die dem/der Beschenkten neue Impulse zum Thema „Gesundes Essen“ schenken wollen, oder ihre Liebsten gar die gesunde Ernährung schmackhaft machen wollen, gibt es das Buch SUPER (GOOD) FOOD von Marcus Schall. Was mir an dem Buch besonders gefällt ist, dass es eben nicht den Anspruch hat, dogmatisch die Leute davon zu überzeugen, dass ihr bimg_8171isheriges Essverhalten unethisch, ungesund und alles in allem einfach schlecht war. Vielmehr ist der Ansatz dieses Buches althergebrachtes Ernährungswissen mit heutigen Erkenntnissen zu verbinden und so ein ganzheitliches Kochbuch für alle (Veganer, Vegetarier, Flexitarier und und und) zu bieten, ohne die jeweiligen Ernährungsphilosophien gegeneinander auszuspielen.

Wir haben bereits mehrere Rezepte nachgekocht und waren stets begeistert von den einfachen und so leckeren Varianten, wie zum Beispiel dem Zitronenhühnchen mit Blumenkohlrisotto, oder auch unserem Smoothiefavoriten mit Koriander oder der köstlichen Rohkost-Schokoladencreme.

img_8169Ich würde das Buch für all jene  empfehlen, die noch nicht genau wissen, welche Ernährungsphilosophie die ihre ist, die sich aber vielleicht auch nicht entscheiden wollen, oder für all jene, die trotz gesunder Ernährung nicht gänzlich auf ihr Fleisch verzichten wollen. Besonders gut hat mir der vor die Rezepte vorgeschaltete einführende Teil gefallen, da er so offen und ehrlich ist. Außerdem bekommt man einen kurzen Überblick über wichtiges Ernährungswissen , Kitchen Basics und die wichtigsten Clean-Eating Prinzipien.

Das Buch ist beim Südwest Verlag erschienen und kostet 17,99.

 

 

Für den reiseliebenden Koch
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Schon sehr sehr lange steht Israel als Reiseland auf meiner Wunschliste, aber leider traue ich mich aufgrund der steten Konflikte bislang nicht, diese Wunschreise anzutreten. Mich fasziniert als Theologin natürlich die Historie Israels, aber ich liebe auch die jüdische Küche. Besonders an dieser Küche sind natürlich die aus dem alten Testament stammenden Speisegebote, das sogenannte Koschere Essen, mit der wohl bekanntesten Regel, der Trennung von milchig und fleischig. Ich war schon in zahlreichen jüdischen Restaurants, in Wien im jüdischen Museum, oder auch in Berlin und liebe das teils orientalische und dann doch wieder eigentümliche Essen.

Das wunderbare und sehr umfangreiche Kochbuch Die jüdische Küche von Annabelle Schachmes entführt einen in die wunderbare Welt der jüdischen Küche mit über 160 Rezepten. Ähnlich wie bei Aurélie treffen sich auch in diesem Buch Klassiker der jüdischen Küche und moderne Interpretationen. Auf ein kurzes Vorwort folgen einige Bildeindrücke von jüdischen Delis in New York über aufgetürmte Brotlaibe, bis hin zu einer Vielzahl an Kräutern.

img_8192Die Rezepte sind kurz und gut nachkochbar beschrieben und oft werden auf den Seiten davor noch Zusatzinformationen geliefert, die ich wahnsinnig interessant und teilweise lustig finde, so zum Beispiel die Erzählung, dass die Autorin ihren Gefilten Fisch stets mit fast einem Glas Chrain würzte, um den Geschmack zu überdecken.

Neben praktischen und kleineren Rezepten wie Tahini oder Pierogi, gibt es auch aufwendigere Rezepte wie Gulasch oder Lammtajine mit Trockenpflaumen. Mein Wiener Herz schlägt natürlich höher bei den vielen Strudelrezepten, aber auch der New York Cheesecakes verzaubert mich und bringt die jüdische Kultur New Yorks näher.

Dieses Buch ist wirklich ein Gesamtwerk an wunderbaren Rezepten aus einer Vielzahl an Ländern, in denen die Juden gelebt haben oder immer noch leben und in die sie ihre Kultur und ihr wunderbares Essen mitgebracht haben. Ich kann das Buch für jeden empfehlen, der genau wie ich zum einen die jüdische Kultur sehr mag, aber auch orientalische, polnische und amerikanische Rezepte gerne nachkocht, da so viele Klassiker die wir kennen, wie Bagels,  ihren Weg in unsere Küchen über die jüdische Küche gefunden haben.

Das Buch ist beim Südwest Verlag erschienen und kostet 29,99.

 

 

Für den sportlichen Koch zum Frühstück

img_8197Zu guter Letzt möchte ich euch noch ein kleines aber feines Kochbuch für sportliche und vor allem frühstückende Köche ans Herz legen: Smoothiebowls. Ich schaffe es morgens oft nicht ausgiebig zu frühstücken und verschiebe dies daher meist aufs Wochenende, wenn ich dann aber mal frühstücke, dann gerne auch mit etwas Gesundem, das Power und Energie bringt.

Smoothies sind ja bereits schon wieder oldschool, der neueste Trend heißt nach dem Chiapudding „Smoothie Bowl“ und ist eine Kombination aus Smoothie und Müsli, zum Löffeln. Der Smoothie Bowl ist cremiger und auch kompakter als der etwas flüssigere Smoothie und kann beliebig mit allerlei Gutem getoppt werden. Da das Auge ja bekanntlicherweise mitisst, werden diese Schüsseln vor dem Verzehr super schön und ästhetisch angerichtet, so dass man gar nicht mehr das Gefühl hat, man muss schon wieder gesund essen, sondern im Gegenteil, man freut sich regelrecht auf den ersten Löffel.

img_8193Die Basis der Smoothies sind natürlich Obst oder Gemüse, aber auch verschiedene vegane Milchalternativen wie Mandel-, Kokos-, oder Cashewmilch kommen mit rein und diese kann man praktischerweise dank Anleitung selber machen. Auch die Toppings werden hier im ersten Teil toll beschrieben, so dass man sich direkt zu Beginn einen Vorrat an Leckereien für darauf vorbereiten und in Gläser abfüllen kann. Besonders lecker finde ich den Nutty-Carob Bowl, mit Ahornsirup, Avocado und leckerem Granatapfel-Granola Topping.

Ich würde das Buch für all jene empfehlen, die auf der Suche nach ein wenig Abwechslung zum Frühstück sind, die gerne etwas vorbereiten und in Gläser abfüllen und die sich gesund, aber dennoch lecker und vor allem optisch sehr ansprechend ernähren wollen.

Das Buch ist ebenfalls bei Südwest erschienen und kostet 12,99.

 

Für die Ohren

img_8198Beim Kochen höre ich fast immer Musik, gerne aber auch mal das ein oder andere Hörspiel und so
möchte ich euch noch eine kleine Empfehlung für die Ohren geben: Weihnachten bei den Manns.

Ich bin ein riesiger Thomas Mann Fan und habe damals den Film „Die Manns“ schon zig mal gesehen. Das Hörspiel ist eine Auswahl an Tagebucheinträgen von Thomas Mann, die sich mit dem Weihnachtsfest beschäftigen. Die von Hermann Kurzke ausgewählten Beiträge werden von Hanns Zischler und Volker Risch gelesen und lassen einen beim Zuhören in die wundersame und auch ein wenig eigentümliche Welt der Manns eintauchen.

Das Hörbuch ist beim Hörverlag erschienen und ist für 14,99 zu erhalten.

Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen noch ein wenig mit Geschenkideen helfen und wünsche euch allen ein kulinarische und fröhliches und vor allem besinnliches Weihnachtsfest.

Merry Christmas,

Nostalgiaqueen

 

 

 

 

Der Frühling ist da – Zeit für farbenfrohes Essen (Süßkartoffelpüree mit Balsamicoschalotten)

Ihr Lieben,

endlich sind die Temperaturen zweistellig und in den letzten Tagen haben wir jeden Sonnenstrahl ausgekostet, sei es im Café, im Cabriolet, oder einfach beim Spaziergang mit Sonnenbrille und Getränk to-go in der Hand.

Heute möchte ich euch ein schönes (buntes) Rezept präsentieren, dass ich in den letzten Monaten öfter gekocht habe und das so herrlich unkompliziert ist und doch bei allen Gästen für Begeisterung sorgt. Momentan sind Süßkartoffeln ja ein richtiger Trend, obwohl es diese leckere orangene Knolle schon seit Ewigkeiten gibt und sie bei den Ureinwohnern Mittel- und Südamerikas seit jeher auf dem Speiseplan steht. In kaum einem Szenelokal oder einer Burgerbraterei kommt man um Süßkartoffelfries herum. Ich möchte euch aber eine andere Variante präsentieren, die weniger fettig und mindestens genauso lecker ist: Süßkartoffelpüree mit Chili. Zu diesem leicht süßlichen Püree passen süß-saure Balsamicoschalotten und ein leicht bitterer Radicchio mit Himbeeren ganz wunderbar.

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Zutaten

750 g Süßkartoffeln (ich kaufe immer einen Beutel bei Aldi)
Fleur de Sel (Maldon´s)
2 Stengel Rosmarin
Pfeffer
10 g Butter
1 frische kleine Chilischote

1 kleiner Beutel Schalotten
Aceto Balsamico di Modena
1 Knoblauchzehe
etwas Olivenöl
1 EL Honig/ Ahornsirup
1 Radicchiokopf
1 Schale Himbeeren
Vinaigrette (selbstgemacht/fertig)

Zubereitung

Zunächst den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Die Süßkartoffeln abwaschen und mit einer Gemüsebürste gründlich säubern. Die Süßkartoffeln in grobe Würfel schneiden, in eine Schale geben und mit dem Rosmarin und Fleur de Sel vermengen, so dass alle Stücke ausreichend Salz haben, sie aber nicht versalzen sind. Die Chilischote fein hacken und erstmal zur Seite stellen. Den Radicchio abwaschen, fein schneiden und mit den abgewaschenen Himbeeren auch erstmal zur Seite stellen.

Die Süßkartoffeln auf ein Backblech geben und bei 180 Grad ca. 30 Minuten backen, bis die Schale braun, die Kartoffel aber schön weich ist.

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In der Zwischenzeit die Schalotten schälen und vierteln und den Knoblauch abziehen und in feine Würfel schneiden. Einen kleinen Topf auf den Herd stellen, etwas Olivenöl hineingeben und die Schalotten und den Knoblauch wirklich nur kurz anbraten. Wenn die Zwiebeln beginnen braun zu werden, alles mit dem Balsamico ablöschen, so dass die Zwiebeln gut bedeckt sind (Achtung: der Balsamicogeruch zieht stark in die Nase und kann brennen). Für die Süße ca. einen EL Honig oder Ahornsirup hinzugeben. Wer es kalorienärmer mag, der kann auch Süßstoff hinzugeben. Die Temperatur runter drehen und das Ganze mit halboffenem Deckel köcheln lassen. Wer mag kann auch noch einen Zweig Rosmarin hIMG_3250inzugeben. Nach ca. 10-15 Minuten beginnt der Balsamico einzureduzieren und man muss gelegentlich nachgucken, damit nicht alles verdampft und anbrennt. Wenn die Zwiebeln noch zu hart sind, der Balsamico aber schon fast einreduziert ist, einfach noch einen kleinen Schuss Balsamico hinzugeben und erneut warten.

Sobald die Süßkartoffeln fertig sind, werden diese mit der kleingehackten Chilischote und mit 10-15 Gramm Butter mit dem Pürierstab oder im Thermomix püriert.

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Das fertige Püree auf einem Teller anrichten, die Balsamicoschalotten dazugeben und etwas kleingeschnittenen Raddichio mit Himbeeren und Vinaigrette daneben drapieren. Zu diesem Gericht schmecken frisch gebratene Lammfilets auch wunderbar.

Guten Appetit,

eure Nostalgiaqueen